Konzept ǀ Traumatherapie

Nicht jedes schlimme Ereignis muss unbedingt ein Trauma für unseren Körper bedeuten. Normalerweise reagiert unser biologisch gesunder Selbstschutz auf einen äusseren bedrohlichen Gefahr mit einer natürlichen Kampf-, Flucht- oder Erstarrungsreaktion. Ist die Gefahr vorüber, atmen wir ein paar Mal tief durch und können uns wieder beruhigen und erholen. Diese Reaktion ist gesund und sinnvoll, zumal sie uns im Notfall eine schnelle Flucht oder Abwehrreaktion ermöglicht.

Ein pathologisches Trauma ist jedoch dadurch charakterisiert, dass unsere Reaktionen auf Gefahren, Ereignisse viel zu heftig, zu schnell, zu überschiessend ausfallen. Wir sind nicht mehr fähig, uns nach Beendigung der Gefahr wieder vollständig zu erholen und zu regenerieren.

Anzeichen für überschiessend produzierte, nicht abgebaute Stresshormon-Ausschüttungen sind z.B.

Auf Körperebene: Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, chronische Schmerzen, Migräne, Nacken- und Rückenprobleme, Probleme mit dem Immun, Hormon- und Stoffwechselsystem etc.

Auf der Befindlichkeitsebene: Anspannung, schnelles „gestresst sein“, Unruhe, Aggressivität, Aengste, Panikattacken, Verlust der Lebensfreude, Depression, Konzentrationsschwäche, Dissoziation, Beziehungs- und Bindungsprobleme, Erschöpfung, chronische Müdigkeit, Burnout etc.

Diese oft beängstigenden Symptome können sich oft auch erst Monate oder Jahre nach dem traumatischen Ereignis bemerkbar machen. 

Um wieder zurück zu Lebensfreude, Vitalität und Verbundenheit mit sich und der Umwelt zu finden, bietet die Osteopathie der endocranialen Spasmen nach Phillip Druelle D.O. sowohl bei traumatischen sowie nach emotionellen Spasmen die Möglichkeit, „eingefrorene“ Stress-Energie im Gehirn aufzutauen und in verträglichen Dosen im Körper abzubauen. Danach kann sich das Nervensystem wieder erholen und die körperlichen Stress-Symptome zum Verschwinden bringen.

Bekannte traumatische Ereignisse sind im Leben von vielen Menschen vorhanden:

Minderversorgung im Mutterleib, Komplikationen bei oder nach der Geburt, Vernachlässigungen in den ersten Lebensjahren, medizinische Eingriffe und Narkosen, schwere Erkrankungen von sich oder nahestehenden Personen, Unfälle, Verlusterlebnisse, Fluchterfahrungen, Gewaltsituationen, Naturkatastrophen.

„Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und seine Zukunft umgestalten“ August Bebel (1840-1913)