Konzept ǀ Osteopathie
Panta Rhei = alles fliesst (Gesundheit schafft fliessende Gleichgewichte und bestimmt sich durch deren Wandlung und Anpassung)
Der menschliche Körper funktioniert durch seine Fähigkeit, Bewegungen auszuführen. Damit ist nicht nur die Mobilität der Gelenke, Muskeln und Faszien gemeint, sondern vielmehr auch die unbewusste Beweglichkeit aller Körperstrukturen und Organe. So. z.B. der Rhythmus von Herz und Lunge, das Strömen von Blut, Lymphe und Gehirnflüssigkeit, die Peristaltik des Darms sowie die Aktivierung oder Erholung unseres Nervensystems.
Werden die Bewegungen einzelner Gewebe eingeschränkt, wird deren Funktion gestört resp. ist die Funktion einer Struktur gestört, zeigt sich dies in dessen veränderten Beweglichkeit.
Nicht immer signalisiert uns der Körper eine Funktionsstörung durch Schmerzen am entsprechenden Ort. In Wirklichkeit ist unser Organismus sehr anpassungsfähig und kann viele Störungen lange Zeit ausgleichen . Dabei wird die eingeschränkte Funktion entweder von anderen Körperstrukturen übernommen oder durch Vermeidungsstrategien ausgeglichen. So können sich Funktionsstörungen verlagern und damit auf andere Bereiche des Körpers negativen Einfluss nehmen. Sind die Ausgleichungs-Systeme des Körpers aber einmal erschöpft, genügen oft schon kleine physische oder psychische Einflüsse um unverhältnismässig starke Reaktionen und/oder Schmerzen auszulösen. Diese können dann an einer ganz anderen Stelle des Körpers auftreten. Oft finden wir also die „Lösung“ für unsere Beschwerden nicht zwingend dort, wo wir die Schmerzen empfinden.
Ziel einer osteopathischen Behandlung ist es nun, die eingeschränkte Beweglichkeit der betroffenen Gewebe mit den Händen zu erfühlen (palpieren), respektvoll zu lösen und somit dem Körper die nötige Hilfestellung zur Selbstheilung anzubieten.
Grundsätzlich kann Osteopathie bei allen Funktionsstörungen des Körpers angewandt werden. Selbst wenn diese schon längere Zeit bestehen. Altersbeschränkungen gibt es dabei nicht.
„Jedes lebende Gewebe trägt Gesundheit in sich und verfügt darum über die Fähigkeit zu dessen Selbstheilung und Regeneration“ A.T.Still (1898)